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1893-1919

Auf den folgenden Seiten werden wir die Aktivitäten des TV Freyung seit der Gründung aufzeigen

Die Turnbewegung wird auf Friedrich Ludwig Jahn, geb. am 11. 08.1778 in Lanz und gestorben am 15.10.1852 in Freiburg, zurückgeführt. Er ist allgemein als "Turnvater Jahn" bekannt geworden. Der Berliner Lehrer führte 1811 auf dem Turnplatz in der Hasenheide erstmals Freiübungen durch. Wegen seiner Herrschernatur ist der "Turnvater Jahn" heute mehr denn je umstritten. Doch gelten seine Grundgedanken frisch, fromm, fröhlich, frei in unserer Zeit auch noch. In der Standarte des TV Freyung sind sie vortrefflich eingearbeitet.

1893 hat die Turnbewegung den Bayerischen Wald und damit natürlich Freyung erreicht.

19. November 1893

Am 19. November 1893 ist die Geburtsstunde des 1. Vereins für Leibesübungen, wie man damals zu sagen pflegte, im ehemaligen Landkreis Wolfstein. Man nannte ihn Turnverein Freyung - Wolfstein.

Sieben ehrenwerte Herren des Marktes Freyung bildeten das Komitee, das die Vereinsgründung vorbereitete.

Am 25. November 1893 wurde der Turnverein Freyung gegründet. Das damalige Komitee hat für den 25. November 1893 den Turnrat des Turnvereins Passau (Patenverein), die Beamten von Freyung-Wolfstein, die Bürger- und Einwohnerschaft Freyungs und die Bediensteten von Freyung-Wolfstein zwecks Vereinsgründung eingeladen. Der Kaufmann Georg Ernstberger, der sich sehr um das Vereinsleben Freyungs bemühte, eröffnete die Gründerversammlung.

 
Gründungsmitglieder: Karl Diehl, Bezirksamtsassessor
1. Vorsitzender: Georg Ernstberger, Kaufmann
2. Vorsitzender: Nepomuk Lang, Bierbrauer
Zeug-und Säckelwart: Ludwig Hertl, Baumeister
Schriftwart: Josef Brendl, Lehrer
Turnwart: Otto Muckl, Postgehilfe
Vorturner: Schmied, königlicher Forstmeister
Beisitzer: Dr. Vanselow, königlicher Bezirksarzt
  Andreas Schauberger, Buchdruckereibesitzer
  Hans Pöppl, Kaufmann
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Anzeige aus der "Freyunger Waldpost" vom 23. November 1893

Jahre 1894 - 1903 

Die ersten Jahre des TV Freyung waren geprägt vom weiteren Ausbau des Vereins, von der Mitgliederwerbung und der Gestaltung eines aktiven Turnerlebens. Zunächst war nur an eine sportliche Betätigung gedacht, die wir heute unter der Rubrik "Breitensport" einreihen würden. Aus einer Beitragsliste dieser Zeit kann man erkennen, daß die Vereinsarbeit in diesen Jahren nicht einfach war. Nachweisbar sind in den Jahren von 1896 - 1903 keine Mitgliederzugänge zu verzeichnen.

Jahr 1904

Es gelingt 35 neue Mitglieder für den Verein zu gewinnen. Der Turnrat erkennt, daß der vorhandene Saal im Gasthof zur Post nicht nur zu klein ist, sondern auch nicht besonders für den Turnbetrieb geeignet ist. Man beschloß deshalb, mit finanziellen Rückstellungen für den Bau einer Turnhalle zu beginnen. Das geplante Schauturnen mit Konzert mußte mehrmals verschoben werden. Mit großen Mühen konnten die benötigten Turngeräte beschafft werden.

 Jahr 1905

Ein erstes Vereinsabzeichen, inzwischen ein begehrtes Sammelobjekt, wird angeschafft.

 Jahr 1906

Der Verein nimmt zum ersten Mal an einem Deutschen Turntag teil. Dabei wird in der Generalversammlung ein Delegierter gewählt. Aus dem Bericht des 1. Vorsitzenden ist zu erfahren, daß die Mitgliederzahl wieder gestiegen ist. So haben 43 Freyunger kürzlich ihren Beitritt erklärt. Dennoch darf der Chronist nicht verschweigen, daß der TV Freyung - Wolfstein nicht für jeden das "Non-plus-ultra" war. Mancher armer Handwerksgeselle kehrte dem TV den Rücken, weil die Zusammensetzung der Mitglieder nicht seinen Vorstellungen entsprach.

Jahr 1907

Ein mehrmals verschobenes Vereins- und Preisturnen konnte mit 15 Turnern abgehalten werden.

Jahr 1908

Gemeinschaft und Geselligkeit wurden im Turnverein besonders gepflegt. Veranstaltungen dieser Art fanden regen Zuspruch.

In Aumühle (bei Fürsteneck) führte man mit dem Turnverein Waldkirchen Freiübungen durch.

Beim Bezirksturnfest in Eggenfelden waren vier Vereinsmitglieder mit von der Partie.

Der Turnverein nahm an der Gründung des Turnvereins Kuschwarda, dem heutigen Strazny, teil.

Jahr 1909

Das Turnfest in Freyung mußte wegen des schlechten Wetters in den Saal verlegt werden. Mit Grafenau, Waldkirchen und Kuschwarda waren benachbarte Turnvereine am Gerät.

Erwähnenswert sind noch die Kosten für die Kapelle Kotwieser aus Aidenbach: 140 Goldmark.

Jahr 1910

Die Turnstunden werden regelmäßig durchgeführt. Der Besuch ist zufriedenstellend. Nach außen tritt der Verein nicht besonders in Erscheinung, weil keine Vereins- Bezirks- Gau- und Kreisturnfeste veranstaltet werden.

Jahr 1911

Wie alle Jahre wird in Deggendorf ein Bezirksturnfest durchgeführt. Der TV Freyung nimmt dort mit Erfolg teil.

Jahr 1912

Probleme, die auch heute noch in den Vereinen unseres Grenzgebietes zu finden sind, wurden beim TV bereits 1912 angesprochen. Es wurde nämlich allgemein der Mitgliederabgang wegen Wegzuges bedauert. Die Menschen mussten sich aber eine Arbeitsstelle in den Ballungsräumen suchen (wie heute auch noch!!)

Jahr 1913

Der Turnverein wird 20 Jahre alt. Der Geburtstag wird mit einem Turnfest mit leichtathletischen Übungen wie Weitsprung und Wettläufen begangen.

Jahre 1914-1918

In diesen Jahren ist der 1. Weltkrieg. Die Vereinstätigkeit kommt dabei ganz zum Erliegen. Am Ende des Kriegs beklagt der Verein sechs Gefallene und einen Vermissten.

Jahr 1919

Nach dem Ende des 1. Weltkrieges wird der Turnbetrieb wieder aufgenommen. Die Mitgliederzahl ist auf 100 angestiegen.

1920-1937

Die Jahre 1920 - 1937

Die finanzielle Situation des Vereins wurde zunehmend schlechter. Der Mitgliedsbeitrag mußte von 2.- Reichsmark auf 3.- Reichsmark erhöht werden.

Jahr 1921

Die Vereinsführung beschließt, eine Fußballabteilung einzurichten und damit das Angebot an die Mitglieder zu erweitern. Die Einführung der Leichtathletik war eine weitere attraktive Bereicherung für das bisher eher magere Sportangebot in Freyung. Am 25. September führte der TV mit der 'Deutschen Wacht' ein Turnfest durch, an dem unter anderen die Vereine aus Bergreichenstein, Kuschwarda, Prachatitz, Wallern und Winterberg teilnahmen.

Die Mitgliederzahl übersprang endlich die Hunderter Marke und stieg auf 105 Personen an.

Jahr 1922

Die Inflation kündigt sich auch beim TV an. Der Mitgliedbeitrag, der nun schon 10.- Mark betrug, mußte auf 40 Mark erhöht werden. Auf dem sportlichen Sektor war nichts Besonderes zu erwähnen. Einige Bergsportfeste wurden besucht und eine Männer‑Turn‑Riege wurde ins Leben gerufen.
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Fußballmannschaft des TV Freyung aus dem Jahr 1922

Jahr 1927

Der Turnhallenbau rückte näher. Die Baupläne wurden an die Bayerische Landesturnanstalt in München eingereicht.

Jahr 1928

Die Faustballmannschaft errang bei der Niederbayerischen Meisterschaft den 3. Platz. Am 22. Dezember wurde eine Wintersportabteilung ins Leben gerufen.

Jahr 1929

Der Verein wurde ins Vereinsregister eingetragen. Das Dreisesselsportfest zog viele Teilnehmer aus Freyung an. Die Faustballmannschaft belegte den 2. Platz im Gau. Die Serie von 13 Siegen in 16 Spielen konnte sich sehr wohl sehen lassen.

Die beim Bayerischen Waldverein - Sektion Freyung bestehende Schneeschuhgruppe schloss sich der Wintersportabteilung des TV Freyung an.

Jahr 1930

Die Wintersportabteilung führte Übungsfahrten im Gelände der näheren und weiteren Umgebung durch. Mitglieder des TV beteiligten sich an Turnfesten in Tittling, in Rottalmünster und auf dem Dreisesselberg.

Die Fußballmannschaft errang im Turngau die A- Meisterschaft.

Jahr 1931

Am 10. Oktober wurde der Turnhallenbau beschlossen und anschließend das benötigte Grundstück käuflich erworben.  

Jahr 1933

Die Vereinsinteressen und das Vereinsleben mussten auf Grund der politischen Wirren zurückstehen. Der Rohbau der Turnhalle wurde fertig gestellt. Die Kosten waren auf 30.000 Reichsmark angestiegen.

Jahr 1934

Die Schiabteilung wurde aktiv; sie nahm am 1. Januar in Bayerisch Eisenstein am Ostmarkskispringen teil. Der Gepäckmarsch in Waldkirchen war schon ein sportlicher Wettkampf des "Dritten Reiches" auf die vormilitärische Ausbildung.

Jahr 1935

Der Sportplatz in der Au wurde feierlich eingeweiht und eröffnet. Die Nationalsozialistische Partei regelte nunmehr auch den Sportbetrieb im Reich und verordnete den Zusammenschluss der Sportvereine im "Reichsbund für Leibesübungen". Damit der Sport im Einklang mit den Zielen der "NSDAP" stand, wurde ein Reichsdietwart ernannt.

(Dietwart, Dietwesen und Dietarbeit sind Begriffe aus dem "Dritten Reich". Die Erziehung zu nationalsozialistischem Denken und Handeln wird Dietwesen genannt).

Jahr 1937

Die Kreisleitung und der Bürgermeister ließen die Turnhalle mit Mitteln der NSDAP fertigstellen. Schließlich wurde der Turnverein aufgelöst.
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Fußballmannschaft des TV Freyung aus dem Jahr 1937

1949-1959

Die Jahre 1949 - 1959

Der TV Freyung in der Zeit nach dem 2. Weltkrieg

Am 21. April 1949 findet die erste außerordentliche Generalversammlung nach vierzehnjähriger Unterbrechung statt. Zweck der Versammlung ist es, den TV Freyung nach den Jahren des 3. Reiches, des 2. Weltkrieges und der ersten Nachkriegszeit wieder zu konstituieren.

Sägewerksbesitzer Ignaz Garhammer, der bis zum Frühjahr 1935 den Verein geführt hatte, teilt mit, dass nach dem Abgang des letzten nach ihm gewählten Vorsitzenden Max Hermann, er und Redakteur Michael Fuchs vom Amtsgericht kommissarisch als Vorstände bestellt worden seien.

Gleichzeitig unterbreitet der 2. Vorsitzende des kurz nach Kriegsende neu gebildeten TSV Freyung, Hermann Praunstein, den Vorschlag, eine Verschmelzung der beiden Vereine vorzunehmen. Da sich 39 Mitglieder des TSV, die der Versammlung mit Interesse folgten, spontan zu diesem Schritt entschließen und gleichzeitig dem TV beitreten, wird von nunmehr 58 anwesenden Mitgliedern des TV Freyung einstimmig der Beschluss gefasst, die Vereinigung unter dem alten Namen des TV Freyung - Wolfstein vorzunehmen.

Bei der anschließenden Wahl fällt das Amt des 1. Vorsitzenden wieder auf Ignaz Garhammer. 2. Vorsitzender wird Hans Kaspar. Ein neuer Satzungsentwurf wird mit kleineren Ergänzungen angenommen. Der TV übernimmt die Instandsetzung des Platzes vor der Turnhalle, der als Faustballplatz und Turnplatz auch der Schuljugend dienen soll.

Ein Vertrag mit der Gemeinde Freyung, die zu diesem Zeitpunkt nicht Besitzer, sondern nur Verwalter der Turnhalle ist, kann nicht abgeschlossen werden. Als Pächter bewirtschaftet Kinobesitzer Franz Lenz die Turnhalle. Zum 01.10. kommt es zu einer Einigung bezüglich der Turnhallenbenutzung für die Turnübungsstunden.

Anlässlich der 43. Ordentlichen Generalversammlung am 15.12. wird die Eingliederung des Schachklubs in den TV beschlossen. Zu Fußball, Leichtathletik und Männerturnen kommen die neuen Sparten Frauenturnen, Schach, Tischtennis und Wintersport hinzu.

 

Das Jahr 1950

 

Am 14. 01. findet erstmals wieder seit vielen Jahren der traditionelle Faschingstanz statt. Die Fußballspieler werden Herbstmeister der B-Klasse Passau.

 

Das Jahr 1951

 

Regierungsrat Dr. Hastreiter vom Landratsamt Freyung teilt nach Einsicht in die Akten mit, dass der TV eigentlich als Alleineigentümer der Turnhalle anzusehen sei, wobei allerdings ein finanzieller Ausgleich mit der Gemeinde für die erfolgte Bereicherung herbeigeführt werden müsse. Ein diesbezüglich gebildeter Ausschuss hat die Aufgabe, mit der Gemeinde die entsprechenden Verhandlungen zu führen.

Die Fußballer steigen in die A - Klasse aufDas Jahr 1952

 

Herr Ignaz Garhammer wird zum 1. Ehrenvorsitzenden des TV Freyung ernannt. Für die Lösung des Problems Turnhalle werden drei Möglichkeiten in Betracht gezogen:

a) Führung der Turnhalle in eigener Regie

b) Übereignung an die Marktgemeinde

c) Verpachtung an die Gemeinde

 

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Ehrenvorsitzender ab dem Jahre 1952 "Ignaz Garhammer"

 

 

 

Bei der ersten Lösung hätte der Verein der Gemeinde vier Fünftel der Baukosten an Entschädigung zu zahlen, bei Punkt b` gäbe es rechtliche Schwierigkeiten. So verspricht der neue Vorsitzende Josef Lang, bei Punkt c` nach einer Lösung zu suchen.

 

Das Jahr 1953

 

Dank umfangreicher Werbung steigt die Mitgliederzahl auf 271 an.

 

Das Jahr 1954

 

Nach einem Beschluss der Mitgliederversammlung aus dem Vorjahr wird die Turnhalle an die Stadt übereignet. Die vertraglichen Zugeständnisse der Stadt zur Benutzung der Halle für den Turnbetrieb sind sehr günstig.

Dem Ankauf eines Schiliftes wird nachträglich zugestimmt. Die hiesige Flugsportgruppe schließt sich dem Turnverein als neue Sparte unter Leitung von Dr. Finger an. Auf dem Sektor Skitouristik setzt sich der TV Freyung an die Spitze des Bayerischen Schiverbandes.

Der Deutsche Tischtennismeister Conny Freundorfer gastiert neben anderen deutschen und bayerischen Spitzenspielern zu einem Schaukampf in Freyung.

 

Das Jahr 1955

 

Der Schilift wird an den Gastwirt Watzl aus Frauenberg verpachtet, der Erlös aus den Einnahmen wird zur Tilgung des zum Ankauf aufgenommenen Darlehens verwendet.

Mit dem Sieg auf Landes- und dem 2. Rang auf Bundesebene beginnt eine Serie hervorragender Platzierungen im Schitourenwettbewerb der B - Klasse. (Die Klassierung erfolgt nach der Mitgliederzahl des Vereins.)

 

Das Jahr 1956

 

Am 26. August finden umfangreiche Feierlichkeiten anlässlich der Standartenweihe des TV Freyung statt. Ein langer Festzug, gebildet von den Abteilungen des TV und zahlreichen anderen Vereinen, begibt sich zur Kirche, um die Weihe der Standarte vornehmen zu lassen und anschließend zum Kriegerdenkmal, um die Gefallenen beider Weltkriege zu ehren. Als Standartenbraut war Helga Garhammer bestimmt worden. Zu ihrer Seite stand als Standartenjunker Walter Rabenbauer.

Der Skigautag des Skigaues Bayerwald wird am 02. 09. vom Turnverein organisiert und in feierlicher Form in Freyung abgehalten.

Die Tischtennisspieler steigen in die Kreisklasse - so nannte man damals die höchste niederbayerische Spielklasse - auf.

 

Das Jahr 1957

 

Nach dem Abstieg im Jahre 1953 erreichen die Fußballer im Jahre 1957 wieder ihr Ziel: die A - Klasse.

Die Wintersportabteilung richtet den 4 x 10 km Staffel - Lauf des Skigaues Bayerwald in Finsterau aus.

Die einst so aktive Faustballabteilung nimmt den Übungsbetrieb wieder auf. Erstmals wird im Protokoll auch die Sparte "Wandern" angeführt.

 

Das Jahr 1958

 

Dank tatkräftiger Mithilfe der Mittelschule unter ihrem Leiter Anton Neubauer, der schon jahrelang der erweiterten TV - Vorstandschaft als Beisitzer angehört, wird der Sportplatz auf der "Au" verbessert. Die Einzäunung wird beendet und mit dem Bau eines Umkleidehauses begonnen.

In Freyung gelangen unter der Leitung von Spartenleiter Lerch die niederbayerischen Schach - Einzellmeisterschaften zur Durchführung. Gerhard Russ belegt den 3. Platz in der Meisterklasse 1.

 

Das Jahr 1959

 

Im Schitourenwettbewerb wird der TV bayerischer Landessieger.

Am 22. 09. wird das neue Sporthaus auf der "Au" eingeweiht. Neben Umkleideräumen weist es zwei moderne Duschräume auf.

 

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Einweihung des Umkleide-Hauses  "AU1"

 

 

 

Mit fast 400 Mitgliedern wird der TV Freyung zum größten Verein des Landkreises. Ihm schließt sich die Versehrtensportgruppe als neue Sparte unter der Leitung von Anton Bartl an.

 

1960-1969

Die Jahre 1960 - 1969

Mit der Errichtung eines Unterstellhäuschens am Sportplatzeingang, das hauptsächlich den Platzkassierern dienen soll, werden die Baumaßnahmen auf der Au vorläufig abgeschlossen.

Anlässlich der Generalversammlung wird die Verbundenheit der neu eingerichteten Bundeswehr - Garnison mit dem TV Freyung durch die Anwesenheit von drei Offizieren dokumentiert. Eine sehr gedeihliche Zusammenarbeit bahnt sich an.

Vorsitzender Max Garhammer wendet sich mit klaren Worten gegen die Zweckentfremdung sowohl des Sportplatzes durch das Volksfest als auch der Turnhalle durch den Faschingsbetrieb und andere Veranstaltungen.

Das Jahr 1961

Die Sparte Eisstockschießen innerhalb des TV wird neu gebildet. Der TV Freyung richtet die niederbayerischen Tischtennismeisterschaften aus. Im Schitourenlauf wird der TV 1. Bundessieger in seiner Klasse.

Das Jahr 1962

Die Schachspieler beteiligen sich nach mehrjähriger Pause wieder an Mannschaftswettbewerben und steigen sofort in die A - Klasse auf. Auch die Tischtennisspieler schaffen den Sprung in die höchste niederbayerische Spielklasse. Der TV wird erneut Bundessieger im Schitourenwettbewerb der Klasse B.

Der Antrag von Herbert Putz, die Satzung so abzuändern, dass die engere Vorstandschaft nur mehr jedes 2. Jahr zu wählen sei, wird angenommen.

Das Jahr 1963

Der TV wird zum 3. Mal Bundessieger im Schi - Vereinstourenwettbewerb; der Wanderpreis bleibt in Freyung.

Anlässlich der geplanten Feier zum 70 - jährigen Bestehen des Vereins wird eine Festschrift herausgegeben. Die eigentlichen Feierlichkeiten am 2./3. Oktober verlaufen sportlich unerwartet erfolgreich, die gesellschaftliche Seite lässt in vielerlei Hinsicht zu wünschen übrig.

Das Jahr 1964

Karl Schraml wird niederbayerischer Jugendmeister über die 2500 m - Distanz im Waldlauf.

Im April wird erstmals ein so genannter  "Ehrenausschuss"  später in "Ehrenrat" umbenannt - gebildet und eine Ehrenordnung vorgelegt. Als erster Vorsitzender dieses aus fünf Mitgliedern bestehenden Gremiums fungiert Ernst Inhofer.

Die Turnstunden können zu 80% in der neuen Grundschulturnhalle am Oberfeld abgehalten werden.

Das Jahr 1965

Die Schachmannschaft des TV wird niederbayerischer Vizemeister. Wilfried Janda dringt in das Finale des niederbayerischen Schach - Pokalwettbewerbs vor und scheitert erst dort am mehrfachen Bayernmeister Ralf Scheipl.

Walter Schmid wird niederbayerischer Jugend B - Meister im 1000 m - Lauf, Walter Ortinger Vizemeister im Speerwerfen.

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Spitzenleichtathleten des TV: v. l. Walter Schmid, Georg Angerer, Walter Ortinger

 
Der TV plant eine Erweiterung des Sportplatzes auf der Au. Da jedoch seitens des BLSV keinerlei Mittel zur Verfügung gestellt werden, solange der Platz zweckentfremdet wird, richtet Vorsitzender Jakob Graf die dringende Bitte an die Stadt Freyung, einen neuen Volksfestplatz zu erwerben.

Das Jahr 1966

Der TV übernimmt die Ausrichtung der Kreisjugendmeisterschaften im Schilauf in Mitterfirmiansreut. Walter Schmid belegt im Langlauf den 1. Platz. Bei den Kreiswaldlauf - Meisterschaften der Leichtathleten erweist sich der gleiche Jugendliche als Bester. Die Leichtathleten starten bei einem internationalen Sportfest in Prag.

Mit der Stadt Freyung finden weitere Gespräche wegen des Sportplatzes "Au" statt. Die Stadt verspricht, dem TV den Platz zu verpachten.

Das Jahr 1967

Bezüglich des Sportplatzbaues findet eine Besprechung der engeren Vorstandschaft mit den Leitern aller Schulen statt. Die Verhandlungen mit der Stadt führen zu keinem Ergebnis. Anlässlich der Generalversammlung sichert Bürgermeister Lang dem TV eine baldige Lösung zu.

Das Jahr 1968

Der TV erarbeitet erstmals einen vollständigen Haushaltsplan. Anlässlich der bevorstehenden 75 - jährigen Gründungsfeier gelangt ein Sportfest auf dem Bundeswehrsportplatz zur Durchführung. Der Festabend findet in der Stadthalle statt.

Die Bundeswehr stellt einen Schizug auf und versucht einen Verein zu finden, unter dessen Namen die Langläufer starten können. Trotz der erwarteten Schwierigkeiten stimmt der TV dem Antrag zu.

Die Tischtennisspieler nehmen wieder am Verbandsspielbetrieb teil und schaffen auf Anhieb den Aufstieg in die Kreisliga. Den Fußballspielern gelingt endlich der Wiederaufstieg in die B - Klasse. Die Mitgliederzahl von 600 wird überschritten.

Das Jahr 1969

Zum ersten Mal gelingt es den Fußballspielern, den seit 1963 ausgespielten Landkreispokal zu erringen.

Auch die Schachspieler gewinnen den erstmals in ihrer Sportart ausgetragenen Landkreispokal - Wettbewerb. Im Endspiel bleibt Freyung 1 gegen Freyung II siegreich.

Hans Brandl stellt einen neuen niederbayerischen Rekord im Diskuswerfen auf und wird in dieser Disziplin niederbayerischer Meister. Den gleichen Titel sichert sich der Skizug bei Marathon - Mannschaftsmeisterschaften.

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Die aktivsten Schachspieler des TV Freyung

1970-1979

Die Jahre 1970 - 1979

Bei den Leichtathleten erringen Franz Hausberger im 1500 m - Lauf sowie Hans Brandl im Kugelstoßen und Diskuswerfen niederbayerische Meistertitel. Mitglieder des TV Freyung halten eine Vielzahl niederbayerischer Rekorde.

In den nordischen Disziplinen belegen die Sportler des Skizuges eine Reihe ausgezeichneter Platzierungen bei den Bayerwaldmeisterschaften.

Die Schachabteilung übernimmt die Ausrichtung der niederbayerischen Einzelmeisterschaft 1970. Die Mannschaft steigt wieder in die Bezirksliga auf und wird zum zweiten Mal Landkreispokalmeister.

Gemäß der neuen Satzung wird in diesem Jahr ein 3. Vorsitzender gewählt.

Das Jahr 1971

In Niederbayern belegen die Leichtathleten des TV - vorwiegend dank der Leistungen von Hans Brandl - in der Punktewertung den 4. Platz. Zum dritten Mal in Folge gewinnen die Schachspieler den Landkreiswettbewerb und damit endgültig den Wanderpokal. Beim niederbayerischen Versehrten - Kegelturnier erreicht die Freyunger Gruppe auf den 3. Platz bei 19 Teams.
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v.l.: Nusser Rudi, Dietz Richard, Coduro Hermann, Frühauf Charly, Dr. J. Michl, Nusser Helmut, Stiklorat, Arzberger Günter, Michalek Reiner, Filzhöfer Paul, Brunner Paul, Lankes Richard, Heindl Walter, Trainer Boxleitner,

v.v.l.: Janotta Erich, Hany Ernst, Schneider Richard, Graml Reinhard.

Das Jahr 1972

Der Sportplatz "Au" erhält eine Flutlichtanlage. Die Jugend - Tischtennismannschaft gewinnt die Bayerwaldmeisterschaft.

Das Jahr 1973

Als neue Abteilung nehmen unter der Leitung von Walter Lahoda die Volleyballspieler den Übungs- und Spielbetrieb auf und schaffen auf Anhieb den Aufstieg in die Bezirksliga. Auch den Tischtennisspielern gelingt der Aufstieg in die höchste niederbayerische Spielklasse.
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Volleyballmannschaft aus dem Jahre 1978

 
Die Tourenläufer lassen wieder aufhorchen. Dank der Teilnahme der Bundeswehrsoldaten wird in Bayern der 1. Platz, auf Bundesebene der 3. Platz belegt.

Der Verein arbeitet jetzt mit 12 ausgebildeten und geprüften Übungsleitern.

Das Jahr 1974

Die Schitourenläufer belegen erneut Platz 1 auf bayerischer Ebene und werden Zweiter auf Bundesebene. Die Volleyballspieler belegen Platz 2 der Bezirksliga. Auf ein besonders erfolgreiches Jahr blicken die Schachspieler zurück. Josef Raitner wird in Straubing niederbayerischer Jugendmeister, ein Viererteam in Viechtach niederbayerischer Mannschafts- Blitzmeister. In der Bezirksliga agieren die Tischtennisdamen mit großem Erfolg.

Bezüglich des immer dringlicher werdenden Ausbaues des Sportplatzes teilt Vorsitzender Baumann mit, dass dieses Vorhaben 150.000,00 DM kosten würde. Die Gelder erhält der Verein aber nur, wenn das Volksfest nicht mehr auf dem Platz abgehalten wird.

Das Jahr 1975

Die Schülerfußballmannschaft wird Meister des Spielkreises Bayerwald und anschließend niederbayerischer Vizemeister. Ihr Spielführer Anton Grünzinger wird in die Bayern - Auswahl berufen.

Erfreulich ist die Mitteilung des Vorsitzenden Baumann, dass die Finanzierung der zur Hauptschule gehörigen Dreifachturnhalle gesichert sei und mit ihrem Bau bereits 1976 begonnen wird.

Das Jahr 1976

In der ehemaligen Realschule wird dem TV Freyung von Seiten der Stadt ein Raum als Geschäftszimmer zur Verfügung gestellt. Die Mitgliederzahl von 800 wird überschritten.

Das Team der Tischtennisdamen steigt in die Landesliga auf. Wegen des Abgangs zweier starker Spieler verzichten die Volleyballer auf den Aufstieg in die Landesliga. In der Schachabteilung wird eine Jugendgruppe gebildet.

Durch die Gründung einer Judo - Abteilung unter dem Leiter Günther Hauer wird das sportliche Angebot des Vereins erweitert.

Das Jahr 1977

Monika Kübler und Sieglinde Kraus vertreten den Bezirk Niederbayern beim Aufstiegsturnier zur Bayerischen Sonderklasse im Damen - Tischtennis.

Der TV veranstaltet ein Sommerfest auf der "Au".

Der Stadtrat beschließt den Bau eines großen Sportplatzes mit Tribüne auf dem Gelände des Oberfeldes, der sowohl dem Schul- als auch dem Breitensport dienen soll. Im Juli wird der Bau der Dreifachturnhalle beendet und in einem festlichen Akt der Sportjugend übergeben.

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Tischtennis im TV Freyung: Saison 1972/73 

Das Jahr 1978

Die 1. Fußball - Jugendmannschaft wird Vizemeister der Bezirksliga und scheitert nur knapp beim Aufstiegskampf in die Bayernliga. Nach dem vorjährigen Abstieg in die Bezirksliga steigen die Tischtennisdamen erneut in die Landesliga auf. Das gleiche Team wird zudem niederbayerischer Pokalsieger und belegt in der Reihenfolge Kübler, Jakob, Kraus und Kinateder die ersten Ranglistenplätze in Niederbayern.

Das Jahr 1979

In der Damen - Landesliga belegen die Freyunger Tischtennisspielerinnen den 3. Platz. Nach dem freiwilligen Abstieg in die Kreisklasse im Jahre 1978 belegt das Volleyballteam wieder Platz 1 und steigt in die Bezirksliga auf. Der TV verzeichnet das 1000. Mitglied.

1980-1992

Die Jahre 1980 - 1992

Am 01.04. wird mit dem Bau des Tennenplatzes auf der "Au 2" begonnen. Im Laufe des Jahres erfolgt die Fertigstellung. Für das Umkleidehaus wird der Rohbau abgeschlossen.

Monika Kübler wird niederbayerische Tischtennis - Damen - Meisterin in der A- Klasse und ist am Gewinn des Damendoppels und der Mixed - Konkurrenz beteiligt.

Zum 4. Male gewinnen die Schachspieler den Landkreispokal. Die Jugendfußballer gewinnen den Landkreispokal in der Halle. Die Eisstockschützen steigen in die A- Klasse auf.

Das Jahr 1981

Im Juli wird das neue Stadion am Oberfeld eingeweiht. Die Fußballspieler schaffen nach siebenjähriger Abwesenheit den Aufstieg in die A- Klasse. Die Tischtennisjugend wird niederbayerischer Pokalmeister und bayerischer Pokalvizemeister.

Das Jahr 1982

Auf der "Au" erfolgt die Fertigstellung und Einweihung des Umkleidehauses. Die Wintersportabteilung wird wieder aktiv. Das Ehepaar Reihofer erzielt eine Vielzahl ausgezeichneter Platzierungen in Langstreckenwettbewerben.

Das Jahr 1983

Der TV wird 90 Jahre alt. Die Generalversammlung findet genau am Geburtstag des TV, d.h. am 25 November, statt. Vorsitzender Brunner würdigt in seinem Bericht und in der TV - Zeitung das Vereinsgeschehen der vergangenen neun Jahrzehnte.

Die Tischtennis - Damenmannschaft schafft den Aufstieg in die Bayernliga und erringt dort sogar die Meisterschaft.

Das Jahr 1984

Die TT - Damen spielen in der Oberliga Süd, Gruppe Bayern, also in der höchsten bayerischen Damenspielklasse.

Bei den niederbayerischen Judo - Meisterschaften der Jugendlichen holen Andrea Weidinger und Astrid Kubanek in ihren Gewichtsklassen die Titel und belegen auch bei südbayerischen, bayerischen und süddeutschen Meisterschaften sehr gute Plätze.

Das Jahr 1985

Die Fußballspieler schaffen endlich den lang ersehnten Aufstieg in die Bezirksliga Ost. Den TT - Damen hingegen bleibt der Abstieg in die Landesliga nicht erspart. Für die Judo - Sportlerinnen gibt es erneut hervorragende Platzierungen. Andrea Weidinger wird Jugend A- und Damenmeisterin von Niederbayern, bayerische Jugend A- Meisterin und belegt auf der südbayerischen und süddeutschen Meisterschaft jeweils den 3. Platz. Für Niederbayern startet sie im Bayern - Pokal, für Bayern im Deutschland - Cup und für die Bundesrepublik bei einem Länderkampf gegen die CSSR. Kaum nach stehen ihr Astrid Kubanek mit einer weiteren niederbayerischen Meisterschaft in der Jugend A, der Vizemeisterschaft der Damen und dem 2. Platz auf bayerischer Ebene sowie Manuela Wölfel mit dem niederbayerischen Titel.

Das Jahr 1986

Die Eisstockschützen belegen Rang 3 in der Kreisklasse und steigen in die Bezirksliga Mitte auf.
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Petra Krodinnger herausragende Athletin des TV Freyung

 
Mit Petra Krodinger und Stefan Kloiber hat der TV wieder zwei hervorragende Leichtathleten der Schülerklasse in seinen Reihen. Petra Krodinger wird niederbayerische Crosslaufmeisterin in der Schülerinnen - Klasse A, Stefan Kloiber bei den Schülern der Klasse C. Petra Krodinger wird sogar bayerische Meisterin in ihrer Wettkampfklasse.

Bei den Judokämpfern holt Andrea Weidinger erneut den Niederbayern - Titel bei den Damen und belegt Platz 3 bei der südbayerischen Meisterschaft.

Das Jahr 1987

Mit Platz 3 in der Bezirksliga erreicht die 1. Fußballmannschaft eine sehr gute Platzierung. Die Tischtennis - Damenmannschaft löst sich -leider-  auf. Petra Krodinger wird zweifache niederbayerische Meisterin in Jugend B - Laufwettbewerben.

Das Jahr 1988

Die 1. Fußballmannschaft wird Meister der Bezirksliga Ost, scheitert aber in den Aufstiegskämpfen zur Landesliga. In einem Freundschaftsspiel unterliegt der TV dem österreichischen Rekordmeister Rapid Wien nur knapp mit 3:4. Petra Krodinger holt die niederbayerische und bayerische Meisterschaft im Crosslauf und schließlich sogar als erste Angehörige des TV Freyung eine deutsche Meisterschaft über 3000 Meter. In zwei Länderkämpfen kommt sie für die deutsche Mannschaft zum Einsatz.

Zum 5. Mal gewinnen die Schachspieler den Landkreispokal.

Die Eisstockschützen steigen in die Bezirks - Oberliga auf. Die Mitgliederzahl steigt auf über 1400 an. Der TV ist mitgliederstärkster Verein des Landkreises.

Das Jahr 1989

Die Fußballabteilung verzeichnet den stolzesten Erfolg ihrer Geschichte. Die 1. Mannschaft, wenn auch verstärkt durch eine Reihe von Spielern aus fremden Vereinen, wird Sieger der neu formierten Bezirks - Oberliga und steigt in die Landesliga Mitte auf. In einem Freundschaftsspiel unterliegt die Mannschaft des TV dem 1.FC Nürnberg mit 3 : 10 Toren.

Mit dem 4. Platz beim größten Sommerstockturnier Deutschlands, dem "Internationalen Lamer- Winkel - Cup", unter 132 Moarschaften, verzeichnen die Eisstockschützen einen ihrer größten Erfolge.

Petra Krodinger sichert sich in der Jugend A erneut den niederbayerischen und bayerischen Titel.

Das Sporthaus auf der "Au 2" geht notariell in den Besitz des TV über. Am Oberfeld erfolgt der Baubeginn einer Eisstockbahn.

Das Jahr 1990

Als zu stark und zu kostspielig erweist sich die Landesliga für die Fußballer. Sie müssen aus dieser Klasse wieder absteigen, erzielen aber in der Bezirksoberliga beachtliche Erfolge.

Petra Krodinger ist weiterhin Aushängeschild des Vereins, hält die bayerischen Rekorde über 5 km und 15 km und sammelt fleißig niederbayerische, bayerische und deutsche Titel.

Im Judo - Sport wird Sandra Seibold niederbayerische Schülermeisterin.

Das Jahr 1991

Der TV beteiligt sich wie schon in den Vorjahren sehr aktiv bei der Gestaltung des Bürgerfestes.

Walter Müller gewinnt bei den niederbayerischen Schach - Einzelmeisterschaften die Meisterklasse 2 und steigt in die M 1 auf.

Herbert Okolowitz jun. belegt den 3. Platz bei den bayerischen Jugend - Einzelmeisterschaften im Tischtennis.

Das Jahr 1992

Günther Schmid von der Abteilung Herrenturnen gewinnt den Seewinkel - Marathon von Podersdorf am Neusiedler See.

Weitere Starts der Freyunger Truppe erfolgen in München, Frankfurt a.M., Nürnberg und New York.

Carmen Modes wird niederbayerische Schach - Damen - Meisterin. Zum 6. Male gelangt auch der Schach - Landkreis - Pokal in den Besitz des TV Freyung.

Die engere Vorstandschaft des TV und der Festausschuss unter der Führung von Richard Lankes tagen seit eineinhalb Jahren monatlich einmal, um die Vorbereitungen für die 100 - Jahrfeier des Vereins zu treffen.

Das Holzhaus am Eingang des Stadions am Oberfeld wird erweitert. Die den Eisstockschützen gehörende Hütte wird nach einem Brand wieder aufgebaut. Das Geschäftszimmer des TV Freyung in der alten Realschule wird nach dem Einbau einer neuen Heizungsanlage durch die Stadt erheblich von freiwilligen Helfern des TV renoviert.

Weitere Informationen über den TV Freyung erhalten Sie bei den jeweiligen Abteilungen!

Sportliche Bilanz

Sportliche Bilanz des TV Freyung

Der TV Freyung hat von der Gründung bis 1933 mit Unterbrechung durch den 1. Weltkrieg wöchentlich ein- bis zweimal Turnübungsabende im Postsaal des Gasthofes Wendl durchgeführt. Die Übungsabende wurden zum Teil von bis zu 20 Vereinsmitgliedern besucht. In den Generalversammlungen wird der Besuch immer als gut erwähnt. Damit wurde letztendlich der Grundstein für das spätere zum großen Teil sehr gute Abschneiden der TV' ler gelegt.

Dennoch konnte der Sport in Freyung bis in die sechziger Jahre hinein nur auf unzulänglichen Sportstätten betrieben werden. Aus diesem Grund sind die Leistungen nicht hoch genug einzuschätzen. Sportliche Veranstaltungen konnten in Freyung nur unter schwierigsten Bedingungen und Voraussetzungen durchgeführt werden.

Bezirks- ,Gau- und Vereinsturnfeste waren oft der Treffpunkt, um sportliche Leistungen zu vergleichen. Schon 1908 sind in der Chronik die ersten Vereinsmitglieder genannt, die zu sportlichen Wettkämpfen antraten. Die Herren Fritz Hunger, Andreas Neudecker und Schmid errangen den 15. Platz im Sechskampf bzw. einen 8. Platz im Fünfkampf beim Bezirksturnfest in Eggenfelden (15./16.8.1908). Herr Heinrich Ernstberger war dort als Kampfrichter tätig.

Herr Andreas Neudecker war wohl zu seiner Zeit der aktivste Sportler des TV. Beim Gauturnfest in Aidenbach (1909) belegte er einen 9. Platz im Sechskampf, beim Gauturnfest in Ortenburg (22.08.1909) einen 9. Platz und 1911 beim Bezirksturnfest in Deggendorf einen 11. Preis. 1911 besuchte Andreas Neudecker auch einen Kurs des Turnbezirks für Turnspiele. Doch mit der Versetzung nach Garmisch - Partenkirchen wurde seine sportliche Laufbahn in Freyung beendet.

Fritz Hunger, ein sportlicher Mitstreiter von Andreas Neudecker, war ebenfalls mit je einem 15. Platz beim BTF in Eggenfelden und beim GTF in Aidenbach (1909) sowie mit einem 19. Platz beim 50. Gründungsfest des TV Pfarrkirchen (1910) jeweils im Sechskampf erfolgreich. Die Wahl zum Turnwart (Verantwortlicher für den gesamten Sportbetrieb im Verein) war letztendlich auch eine Folge des turnerischen Könnens. Doch bereits 1911 verließ Fritz Hunger Freyung in Richtung Schönheide und hinterließ im TV eine große Lücke.

Schon damals hatte also der Verein mit dem Problem der beruflich bedingten Abwanderung seiner herausragenden Sportler zu kämpfen.

1913 wurde der TV 20 Jahre alt. Aus diesem Grund richtete der Verein sein erstes größeres Sportfest aus: Freiübungen, Weitsprung und ein Wettlauf (als volkstümlicher Wettkampf geklettert) waren angesagt.

Johann Schmid, Metzgergehilfe, gewann diesen Wettkampf. Max Stüffler, kgl. Bez. Amts Assistent, Alois Garhammer, Schriftsetzer, und Franz Kollmaier, Rentamtsassistent, belegten die folgenden Plätze.

 tur1932

Turner des TV Freyung im Jahr 1932

In den Kriegsjahren 1914 - 1918 ruhte die sportliche Betätigung im Verein. 1919 wurden die Übungsabende wieder aufgenommen. Beim Kreisturnfest in Waldkirchen war der TV mit Hans Otto, Steinhuber und Gmeinwieser vertreten. Die 1921 gegründeten Fußball- und Leichtathletikabteilungen konnten im ersten Jahr keine herausragenden Erfolge erzielen. Das BFT in Wallern konnte wegen der bestehenden Grenzschwierigkeiten am 17.05.1921 nicht besucht werden. Bei dem am 11. 09. 1921 durchgeführten Preisturnen waren die Vereine Kuschwarda, Eleonorenhain und der Neugegründete Turnverein Mauth mit am Start. Den 1. Preis mit 80 Punkten errang Alfons Bräu Den 3. Platz holte sich Riedl (71 Punkte). Ludwig Heydn wurde 4. und Matthias Resch 5. Sieger.

Bei den Zöglingen (dem Nachwuchs) wurde Franz Hertl mit 55 Punkten Zweiter. Madl wurde mit 54 Punkten 4. und Reith mit 49 Punkten 7. Außerdem wurde der TV mit 51,4 Sec. Sieger im Staffellauf.

Alfons Bräu konnte seine guten Leistungen auf dem Dreisessel beim Turnfest am 25. 06. 1922 wiederholen und einen 8. Preis mit Eichenkranz erringen. Am 30. 07. 1922 auf dem Arber war es schon der 3. Preis. Als Alfons Bräu später zum Turnwart gewählt wurde, kam es wie bei seinen Vorgängern: er musste sich aus Freyung verabschieden. Dies geschah durch den Vorsitzenden am 24. 03. 1923.

Matthias Resch, der später im Vorstand das Amt des Turnwartes, des Schriftwartes und noch andere Funktionen innehatte, machte sportlich erstmals beim Preisturnen am 11. 09. 1921 mit einem 6. Platz auf sich aufmerksam. Beim Dreisesselbergsportfest 1922 erreichte er einen 17. und beim Arbersportfest einen 13. Platz. Beim GTF in Tittling 1923 erzielte er einen 7. Platz, außerdem später noch einen 6. und einen 5. Platz. 1925 war sein bestes Jahr. Neben einem 6., einem 5. und einem 4. Platz bei verschiedenen Sportfesten feierte er den Sieg beim Blumersbergsportfest des TV Tittling. Aus beruflichen Gründen verließ Matthias Resch Freyung im Jahr 1925. Später kam er wieder zurück und wurde 1930 Sieger beim Herbst - Turnfest in Tittling.

In die Siegerlisten 1921 trug sich erstmals Ludwig Heydn, der spätere 1. Bürgermeister der Stadt Freyung, ein. Er erreichte den 4. Platz im HTF 1921, den 5. Platz im GTF in Vilshofen 1924, beim Arberbergturnfest einen 19. Platz.

1926 war der Turnverein bei einem Turnfest in Vilshofen mit Jungmännern vertreten. Insgesamt waren 235 Wettkämpfer am Start. So gesehen waren die Plätze 31 (Hermann Praunstein sen.) und 22 (Hans Madl) hervorragend. Die jungen Turner haben ab 1926 auf dem neuen Turnplatz (heute: Platz zwischen alter Realschule und Kurhaus) Gelegenheit zu trainieren, und sie waren begeistert.

Durch den Tod von Hans Madl im Frühjahr 1927 erlitt der TV erneut einen Rückschlag. Beim 16. GTF in Rottalmünster 1928 errang Hermann Praunstein um Neunkampf den 6. Platz. Mit einem, 19. Platz erreichte Hans Kaspar, eines unserer ältesten Mitglieder, ein gutes Ergebnis.

 100m

Hans Kaspar und Hermann Praunstein beim 100m-Lauf

Das Vereinsabturnen 1928 gewann Hermann Praunstein im Sechskampf. Er konnte auch einen Sieg 1932 beim Neugegründeten Sportverein in Ringelai landen. Der TV stellte hier neben dem SV Perlesreut die meisten Sieger.

Die sportliche Einstellung und die faire Haltung haben Hermann Praunstein schließlich die Turnwart - Funktion eingebracht. Als solcher war er für den sportlichen Ablauf zuständig. Er war auch derjenige, der nach dem Weltkrieg 1939 - 1945 die Wiederauflebung des Vereins betrieb und auch erreichte. Dazu war freilich die Zusammenführung des TSV Freyung, der am Fußballbetrieb teilnahm, mit dem TV Freyung notwendig. Hermann Praunstein hat diesen Zusammenschluss gut über die Bühne gebracht.

Hans Kaspar, wie bereits erwähnt, ältester Aktiver im TV, war neben Hermann Praunstein wohl der beste Sportler in dieser Zeit. Beim GTF Rottalmünster 192B erreichte er im Neunkampf den 19. Platz. Im Sechskampf beim Vereinsabturnen am 30. 09.1929 Dritter. Beim volkstümlichen Dreikampf wurde er 1. Sieger. Im Dreikampf beim GTF Osterhofen 1929 war es ein 8. Platz. Am, Dreisessel 1930 erzielte er den 15. Platz. Bei der Sportplatz Einweihung in Perlesreut gab es für ihn 1932 den 3. Platz. Bei der Platzeröffnung des Sportvereins Ringelai 1932 war er der 2. Sieger. Das gleiche Ergebnis brachte er vom TV Passau im 200m - Lauf mit nach Hause. Über 100m wurde er Kreismeister. Nach dem 2. Weltkrieg arbeitete Hans Kaspar längere Zeit im Vereinsvorstand. Vor allem dann, wenn "Not am Mann" war, stellte er sich zur Verfügung und gab der Jugend stets ein Zeichen, was Gemeinsinn bedeutet.

Beim Gauturnfest in Rottalmünster 1928 war im Dreikampf Josef Lang, späterer Bürgermeister der Stadt Freyung, am Start. Mit einem 7. Platz belegte er einen hervorragenden Platz. Sepp Lang, wie er auch genannt wurde, war auch in der Faustball - Mannschaft, die die B‑Gaumeisterschaft 1928 und bei der Niederbayern‑Meisterschaft 1928 den 3. Platz errang, aktiv.

Beim Dreisesselbergfest 1929 erreichte er den 8. Platz im Dreikampf. Dabei musste er Simon Scharnagel, den er sonst immer hinter sich halten konnte, vorbeiziehen lassen. Beim GTF in Osterhofen war er auf dem 8. Platz. Im 400m - Lauf wurde er 2. Sieger; dies war wohl eine seiner besten Platzierungen.

Paul und Karl Unger sind unseren älteren Mitgliedern sicher noch ein Begriff. Beide traten im Sechskampf bei den Gau‑ und Bezirksturnfesten an. Eine Platzierung unter den ersten acht Wettkämpfern war die Regel. Auch im Winter waren sie aktiv, vor allem beim Tourenlauf, der nach dem 2. Weltkrieg eine Zeitlang populär war.

Eine größere Anzahl junger Sportler, die gute Ansätze zeigten, wie z. B.: Andreas Sulzenbacher, sind im Krieg gefallen.

1930 wird beim Herbstsportfest in Tittling in der Unterstufe (vergleichbar mit der Jugendklasse) Richard Lankes, späterer Vorsitzender des Vereins und Sohn des langjährigen Vorsitzenden Max Lankes, 2. Sieger. In Perlesreut 1932 wird Richard Lankes 9. Bei der Sportplatzeröffnung in Ringelai wird er 4. Sieger. Zu einem 9. Platz reichte es bei einem TF in Grafenau. Beim Sportfest in Passau wird Richard Lankes 10. Schließlich war er auch bei den Kreismeisterschaften des Küfhäuser - Bundes am Start. Er half mit, dass der TV Freyung im volkstümlichen Siebenkampf die höchste Punktzahl in ganz Deutschland erreichte.

Unter den Namen, die den TV Freyung bei all den genannten Sport- und Turnfesten vertraten, war 1932 Heinrich List. Als Jugendlicher wurde er 1932 in Grafenau 6. Prof. Dr. Heinrich List ist heute ein angesehener Bürger, der hin und wieder in Freyung weilt.

Mit diesem Bericht sollte Einblick in die sportlichen Aktivitäten des TV Freyung während der Gründungsjahre bis 1933 gegeben werden, bis der Sport durch die politische Situation in neue Bahnen gelenkt wurde. Es wurde versucht über aktive TV Sportler die einzelnen Wettkampfplätze in Erinnerung zu bringen.

 t1958

Training der Jungen und Mädchen des TV im Jahre 1958

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