TV Freyung plant neues Vereinsheim

Generalversammlung: Entscheidung für Containerbauweise gefallen – Einweihung des Stadions als Höhepunkt – Spielfest geplant

von Andreas Schaub

 

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Nicht nur zahlreiche Ehrungen für langjährige Mitgliedschaft wurden von Sepp Wegele (links) und dem Ehrenratsvorsitzenden Helmut Fuchs (rechts) durchgeführt – dieses Mal gab es auch Auszeichnungen für die Spartenleiter Margit Müller (Karate, 4. v. l.), Walter Kern (Fußball, 5. v. l.) und Ehrenmitglied Edi Stabl (Sportabzeichen, 6. v. l.)

"Das aktuelle Vereinsheim auf dem Oberfeld kann man nur noch als Baracke bezeichnen, dort muss dringend etwas gemacht werden", sagte Dr. Josef Wegele, Vorsitzender des TV Freyung. Das neue Vereinsheim soll an derselben Stelle entstehen, deshalb muss das derzeitige Gebäude abgerissen werden. Dies soll durch möglichst große Eigenleistung geschehen, um Kosten zu sparen. Entstehen sollen dann vier zusammenhängende Containermodule von je acht mal drei Metern. Insgesamt wird also eine Fläche mit 96 Quadratmetern entstehen. Zudem ist außen ein Carport vorgesehen für die Unterstellung des Vereinsbusses.

Innen sollen ein Verkaufsbereich, Aufenthaltsraum, Toiletten, Büroraum sowie Getränkeautomat einen Platz finden. Der Außenbereich soll mit einer Terrasse in Richtung Spielfeld gestaltet werden. Aufgrund der derzeitigen Situation (Baumaterialknappheit, steigende Preise) können die Gesamtkosten für dieses Vorhaben nur schwer geschätzt werden. "Wir rechnen mit rund 200000 Euro, hier haben wir aber schon weitere Preissteigungen mit einkalkuliert", erklärt Wegele.

Über die Bauweise wurde diskutiert

220503 1850 29 95727187 tv freyung 2In der Generalversammlung entstand eine Diskussion über die Bauweise, über die Nutzung gebrauchter statt neuer Container, über die Größe des Baus und natürlich auch über die Kosten, es wurden auch einige Vorschläge in die Runde geworfen. Am Ende entschied man sich aber für das Konzept der Containerbauweise.

 

 Die Ehrungen

Einstimmig wurde durch die Generalversammlung beschlossen, den Neubau des Vereinsheims anzupacken und die weiteren Planungen anzugehen. Bis zu einer Summe von 200000 Euro hat die Vorstandschaft "freie Hand", sollten sich die Kosten nach oben bewegen, wird die erweiterte Vorstandschaft über das weitere Vorgehen beraten und abstimmen.

Die weiteren Schritte in den kommenden Wochen werden nun sein: Besichtigung eines fertigen Projektes, Konkretisierung der Pläne, Beauftragung eines Architekten, Klärung der Unwägbarkeiten und die Aufnahme des Genehmigungsverfahren. "Zum Zeitrahmen möchte ich mich jetzt noch nicht äußern, weil wir noch sehr früh in den Planungen stehen", sagte Wegele.

Zu Beginn der Versammlung begrüßte er die Stadträte um "Sportstadtrat" Otto Christoph in Vertretung von Bürgermeister Dr. Olaf Heinrich sowie den Ehrenvorsitzenden Karl Grünzinger und alle Ehrenmitglieder.

TV Freyung hat derzeit 1009 Mitglieder

"In den letzten Jahren gab es viele Anstrengungen zu meistern, angefangen von den Turnhallen- und Sportplatzsanierungen bis hin zur Corona-Pandemie. Der TV Freyung hat dies gut gemeistert und auch die Sportanlagen sind nun wieder in einem Top-Zustand", sagte Christoph.

In seinem Rechenschaftsbericht als Vorsitzender konnte Sepp Wegele über sehr positive Mitgliederzahlen berichten, insgesamt hat der TV Freyung derzeit 1009 Mitglieder, rund ein Drittel davon sind Kinder und Jugendliche, 46 Prozent der Mitglieder sind jünger als 27 Jahre, 61 Prozent sind männlich, 39 Prozent sind weiblich. "Wir halten uns seit vielen Jahren über der 1000er-Marke, daran hat auch die Corona-Pandemie nichts verändert", sagte Wegele. Nur in den Sommermonaten sei wegen der Pandemie ein fast uneingeschränkter Sport- und Wettkampfbetrieb möglich gewesen.

Insgesamt vier Sitzungen der Vorstandschaft wurden im vergangenen Jahr seit den Neuwahlen durchgeführt. Bei den Öffnungen des TV-Büros kam es aufgrund der Maßnahmen zu zahlreichen Einschränkungen, allerdings lief trotz einer mehrmonatigen Schließung die Arbeit im Hintergrund des Vereins weiter.

"Die Abteilung Fußball ist nicht nur die mit Abstand größte, sie hat auch die meiste Außenwirkung. Auch wenn die erste Herrenmannschaft derzeit eine schwächere Phase durchlebt, hoffe ich natürlich auf den Klassenhalt in der Bezirksliga. Sehr erfreulich waren der Aufstieg der Damen in die Bezirksoberliga", meinte Wegele. Auch die gute Jugendarbeit von der G- bis hin zur A-Jugend hob Wegele heraus.

Sehr positiv hob Wegele die zahlreichen Sportarbeitsgemeinschaften mit den Schulen hervor, die nicht nur die sportliche Seite positiv beeinflussen sondern über die auch ein Teil der Finanzierung der Jugendtrainer läuft.

Normalerweise ist auch gesellschaftlich einiges im TV Freyung und den Abteilungen geboten, fast alle Veranstaltungen mussten aber aufgrund der Pandemie ausfallen. Höhepunkt war die Einweihung des Stadions nach den Renovierungsarbeiten im September und ein Spielfest mit Tombola, das so gut ankam, dass eine Fortsetzung heuer geplant ist. "Beim Bürgerfest wird der TV Freyung das Areal vor dem Passauer Hof übernehmen", so Wegele.

Auch in Sachen Finanzen hatte Wegele gute Nachrichten, wollte aber Kassier Norbert Kremsreiter noch nicht vorgreifen. "In den nächsten Jahren kommen aber wieder Ausgaben auf uns zu, vor allem die Kosten für unser geplantes Vereinsheim", erklärte Wegele.

Zum Schluss dankte er allen Unterstützern – und besonders Geschäftsführerin Manuela Meyer und ihrer Stellvertreterin Claudia Eisenhofer. Ebenso hervorgehoben wurde die Arbeit der Platzwarte, die viele Aufgaben zu erledigen hatten. Bereits ein Jahr vor den nächsten Wahlen kündigte Wegele an, dass er bei den Neuwahlen 2023 als Vorsitzender nicht mehr zur Verfügung stehen werde. "Auf der Suche nach einem Nachfolger bitte ich euch alle um eure Unterstützung", sagte er.

Wegele stellt sich 2023 nicht mehr zur Wahl

Kassier Norbert Kremsreiter gab einen Einblick in die Finanzen des Vereins. "Ich kann berichten, dass es uns auch 2021 gelungen ist, rund 17000 Euro an Schulden abzubauen und den Konsolidierungskurs des Vereins fortzusetzen", sagte er.

Die Haupteinnahmequellen waren im vergangenen Jahr die Mitgliedsbeiträge, Spenden/Sponsoring/Werbung, Zuschüsse durch Behörden sowie die Einnahmen aus Veranstaltungen und der Vermietung des Kunstrasenplatzes. Größte Ausgabeposten waren die Darlehenstilgung, Steuerzahlungen, Verbandskosten, Kosten für den Geschäftsbetrieb, die Schiedsrichterkosten und die Ausgaben für Übungsleiter und Prämien.

Der Kassenprüfbericht von Josef Fuchs und Christian Meyer bescheinigten Kassier Kremsreiter eine ordnungsgemäße und gewissenhafte Kassenprüfung der insgesamt über 630 Belege und 215 Kontoauszüge. Die vorgeschlagene Entlastung der Vorstandschaft erfolgte einstimmig.

Zum Abschluss der Versammlung wünschte Wegele allen ein sportlich erfolgreiches und gesundes und vor allem "normaleres" Jahr 2022 und äußerte den Wunsch, dass auch weiterhin der positive Weg des TV Freyung mit großer Gemeinschaft und Zusammenhalt fortgeführt werden kann.

 

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