Freyungs Frauen im Höhenflug – über die Lust am Verteidigen und den Lohn harter Trainingsarbeit
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Eine gute Rolle haben die Fußballerinnen des TV Freyung immer gespielt seit ihrem Aufstieg in die Bezirksoberliga. Im ersten Jahr (21/22) sind sie Fünfter geworden, danach zweimal Dritter – und heuer? Nach vier Spieltagen führt das Team um Kapitänin Jana Simmet die Rangliste an – mit voller Punktzahl und einem beeindruckenden Torverhältnis (9:1). Dass die Landesliga seit Längerem ein Gedankenspiel am Oberfeld ist, gibt Teammanager Martin Asen offen zu.
Der 49-Jährige war zwei Jahre lang Coach der TV-Kickerinnen. Im Sommer hat er den Job wieder an seinen Vorgänger Günther Raab (56) übergeben, den er gemeinsam mit Christian Kobler (48) nun unterstützt. Das Funktionärstrio scheint das eingespielte Team auf die nächste Stufe gebracht zu haben. „Nach der Vorbereitung haben wir nicht mit so einer Serie gerechnet“, erzählt Asen, aber womöglich sei jetzt die Zeit gekommen, „in der wir uns für die gute Arbeit der vergangenen beiden Jahre belohnen können“. Gründe für den Traumstart mit Siegen unter anderem gegen Vorjahresvizemeister Spvgg Grün-Weiß Deggendorf (3:0) und Landesliga-Absteiger 1.FC Passau (2:1) gibt es mehrere – „in erster Linie liegt es daran, dass wir bisher von Verletzungen verschont geblieben sind und mit 26 Spielerinnen einen großen Kader haben.“ Mit anderen Worten: Am Oberfeld ist über die Jahre ein echtes Team an Fußballerinnen gewachsen. Das habe zuletzt äußerst konstante Leistungen abrufen können und stehe insbesondere für geschlossene Defensivarbeit. „Da wird einfach fleißig nach hinten gearbeitet und man sieht, dass die Spielerinnen Lust zu spielen haben – die letzten Siege haben alle natürlich zusätzlich motiviert“, berichtet Martin Asen, der selbstredend stolz auf die Siegesserie ist, aber keine Prognose für den weiteren Saisonverlauf abgeben will. „Wir haben im Herbst noch fünf Spiele und dann können wir mal schauen, es wäre natürlich schön, wenn wir dann noch vorne stehen würden.“
Bewährtes Mittel: Ecke Kern, Kopfball Eiler – Tor
In jedem Fall seien die Spielerinnen topfit und alle würden prima zusammenhelfen für den Erfolg des Teams.„Darüber hinaus sind wir inzwischen spielerisch gefestigt“, analysiert Asen. Im zentralen Mittelfeld kontrollieren Stefanie Huber und Elisabeth Manzenberger das Geschehen, auf den Flügeln hetzen Antonia Kern und Antonia Nodes auf- und ab, um nur einige der Protagonistinnen zu nennen. Den Verantwortlichen um Martin Asen liegt der Frauenfußball in der Region sehr am Herzen, darum wünscht er sich auch mehr Zulauf im Juniorinnenbereich. Die Kapitänin der „Ersten“, Jana Simmet, hat inzwischen ein Nachwuchsteam aufgebaut, das allerdings noch Verstärkung braucht, um es in den Spielbetrieb schicken zu können. „Das ist der Plan“, verrät Asen. Das Projekt am Oberfeld – es ist noch längst nicht abgeschlossen. Aus der zurückliegenden Englischen Woche sind die TVlerinnen mit neun Punkten gekommen. Nach dem Coup in Deggendorf gelang am Donnerstag ein 3:0-Heimsieg gegen Weng vor 70 Zuschauern. Jana Simmet (40./FE), Lena-Marie Strahberger (70.) und Pia Sammer (73.) erzielten die Treffer. Mit zunehmender Spielzeit kam die Raab-Truppe zu mehr Torchancen und gewann daher hochverdient. Drei Tage später mussten sich die Kreisstädterinnen gedulden, ehe sie die dicht gestaffelte Verteidigung des TV Aiglsbach knacken konnten. Dafür musste eine Standardsituation herhalten, als Elena Eiler (drei Saisontore) einen Eckball von Antonia Kern per Kopf verwandelte (34.). Diesen Vorsprung brachten die Gäste über die Zeit, wenngleich sie dafür auch das Glück der Tüchtigen benötigten.