TV Freyung blickt auf ungewöhnliches Jahr zurück
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Schuldenstand konnte weiter reduziert werden – Bauarbeiten am Stadion Oberfeld fast abgeschlossen
von Andreas Schaub
Mit viel Abstand fand die Generalversammlung des TV Freyung im Kurhaus statt. Am Podium versammelt hatte sich die engere Vorstandschaft um den Vorsitzenden Dr. Josef Wegele. −Fotos: Schaub
"Es ist schön, euch alle wieder persönlich zu sehen, nach weit über einem Jahr der Pandemie", sagte Dr. Josef Wegele bei der 115. Generalversammlung des TV Freyung im Freyunger Kurhaus. Der Verein blickte auf ein sportlich ungewöhnlich ruhiges, aber finanziell positives Jahr 2020 zurück.
"Die Versammlung findet heuer aus bekannten Gründen deutlich später als normal statt", sagte Wegele einführend. Ganz besonders begrüßte er im Kurhaus Landrat Sebastian Gruber, Bürgermeister Dr. Olaf Heinrich, MdL Alexander Muthmann, Ehrenvorsitzenden Karl Grünzinger, Ehrenmitglied Eduard Stabl sowie Mitglieder des Freyunger Stadtrats.
Laufbahn am Oberfeld ist nun endlich fertiggestellt
In seinem Grußwort betonte MdL Muthmann, dass die Jugendarbeit in den Vereinen extrem wichtig ist, gerade nach den langen Wochen und Monaten in der Pandemie. Er dankte allen, die sich in der Jugendarbeit engagieren. Landrat Sebastian Gruber, gleichzeitig auch BLSV-Kreisvorsitzender, betonte: "Der Sport hat in der letzten Zeit sehr leiden müssen, deshalb hoffe ich, dass Kinder und Jugendliche wieder aktiviert werden können".
Bürgermeister Dr. Olaf Heinrich konnte bekannt geben, "dass die Laufbahn im neu renovierten Stadion am Oberfeld nun endlich fertig gestellt werden konnte. Das Spielfeld braucht aber noch etwas Zeit". Die Rahmenbedingungen für guten Schul- und Vereinssport seien nun in Freyung wieder hervorragend.
Der TV Freyung hatte zum Jahreswechsel 1014 Mitglieder, rund ein Drittel davon sind Kinder und Jugendliche, informierte Wegele in seinem Rechenschaftsbericht. 61 Prozent der Mitglieder sind männlich, 39 Prozent weiblich. "Wir haben pro Jahr rund 70 bis 80 Personen Fluktuation in Ein- und Austritten, wir können uns aber seit Jahren über der 1000er-Marke halten", sagte Wegele.
Im vergangenen Jahr konnte nur eine engere und eine erweiterte Vorstandssitzung durchgeführt werden, über den Sommer hatte das TV-Büro für den Publikumsverkehr geöffnet. Die Vereinsverwaltung war aber auch während der Zeit des Lockdowns gesichert. Die Hauptaufgabe der Vorstandschaft im letzten Jahr war es, Hygienekonzepte zu erstellen und abzustimmen.
Aus den Sparten gab es kaum Neues zu berichten, da der Sport- und Wettkampfbetrieb über einen sehr langen Zeitraum komplett stillstand oder massiv eingeschränkt war. Erfreulich ist die Zahl der Sportarbeitsgemeinschaften zwischen den Schulen und dem TV, hier konnte die Zahl auf 19 erhöht werden.
"Durch die Sanierung des Stadions am Oberfeld war das Jahr 2020 nicht nur pandemisch, sondern auch in Sachen Trainingsbetrieb eine große Herausforderung. Unser Dank gilt hier allen, die uns Ausweichmöglichkeiten wie den Gymnasiumsportplatz, den Bundeswehrsportplatz oder den Sportplatz des TSV Kreuzberg zur Verfügung gestellt haben", betonte Wegele. 2020 konnte nur die Christbaumversteigerung, einige Hallenturniere und der Faschingsball durchgeführt werden, bedauerte der Vorsitzende.
Zumindest in Sachen Finanzen hatte Wegele gute Nachrichten, wollte aber Kassier Nobert Kremsreiter noch nicht vorgreifen. "In diesem Jahr kommen aber wieder vermehrt Ausgaben auf uns zu: Das Ballfangnetz des Kunstrasenplatzes ist stark beschädigt, der Belag des Platzes muss saniert werden und auch die Flutlichtanlage steht vor der Umrüstung auf LED-Scheinwerfer. Dazu kommen in den nächsten Jahren auch Arbeiten am Fußball-Vereinshaus", erklärte Wegele.
Anschließend dankte er zahlreichen Mitgliedern. "Mein persönlicher Dank gilt der guten Seele des TV Freyung, unserer Geschäftsführerin Manuela Meyer, ohne die die Organisation und Führung des Vereins nicht möglich wäre", sagte Wegele und überreichte Meyer einen großen Blumenstrauß. Neben ihr bekam auch Elisabeth Wührl, ehemals Kappl, einen Blumenstrauß. Wührl schied nach langen Jahren als erste beziehungsweise zweite Vorsitzende aus der engeren Vorstandschaft aus.
Verein konnte auch 2020 Schulden abbauen
Kassier Norbert Kremsreiter gab anschließend einen Einblick in die Finanzen des Vereins: "Ich kann berichten, dass es uns auch 2020 gelungen ist, rund 50000 Euro an Schulden abzubauen und den Konsolidierungskurs des Vereins fortzusetzen." Die Haupteinnahmequellen waren 2020 die Mitgliedsbeiträge, Spenden/Sponsoring/Werbung, Behörden-Zuschüsse sowie Einnahmen aus Veranstaltungen und der Vermietung des Kunstrasenplatzes. Größte Ausgabeposten waren die Darlehenstilgungen, Steuerzahlungen, Verbandskosten, Kosten für den Geschäftsbetrieb, die Schiedsrichterkosten und die Ausgaben für Übungsleiter.
Der Kassenprüfbericht von Stephan Philipp und Thomas Poxleitner wurde von Christian Meyer vorgetragen und bescheinigte Kassier Kremsreiter eine ordnungsgemäße Kassenprüfung. Die vorgeschlagene Entlastung der Vorstandschaft erfolgte bei zwei Enthaltungen.
Wegele nutzte die Generalversammlung zu einigen Satzungsänderungen, die neben redaktionellen Anpassungen vor allem den Auswirkungen der Corona-Pandemie geschuldet waren. "Durch diese Änderungen sind wir flexibler, können besser auf solche Extremereignisse reagieren und bleiben dennoch handlungsfähig", erklärte Wegele. Einstimmig wurden alle vorgestellten Satzungsänderungen verabschiedet. Zum Abschluss der Versammlung wünschte Wegele allen ein sportlich erfolgreiches und vor allem gesundes Jahr 2021 mit deutlich mehr Normalität.
Passauer Neue Presse