Dem Landkreis gehen die Kreisklassisten aus. Durch die Abstiege des TV Freyung und SV Riedlhütte müssen insgesamt vier Vereine die KK Freyung in Richtung A-Klasse verlassen und bleiben –
Stand jetzt – nur mehr neun FRG-Kreisklassisten übrig. In erster Linie leiden darunter aber die betroffenen Vereine, aus Freyung und Riedlhütte waren am Donnerstag ziemlich geknickte erste Analysen zu hören.
„Das ist schwer zu verdauen“, sagte Josef Gsödl am Tag nach der 0:1-Niederlage im Relegationsspiel gegen den TSV Ringelai vor 1239 Zuschauern in Neudorf. Der Trainer des TV Freyunger haderte insbesondere mit der Leistung seines Teams in der ersten Halbzeit: „Das war zu wenig und schlecht, die zweite war besser aber auch nicht gut und darum muss man ehrlich sagen, Ringelai hat verdient gewonnen“, kommentierte der 59-Jährige. Offensiv brachte die junge Mannschaft aus der Kreisstadt praktisch keine nennenswerte Tormöglichkeit zustande – dabei hatte sie am Samstag im letzten Saisonspiel noch aufgetrumpft beim 6:0 gegen die SG Saldenburg/Thurmansbang. „Ich hatte wirklich ein gutes Gefühl, ich habe nicht damit gerechnet, dass wir auf diese Art und Weise verlieren“, sagte Gsödl der PNP. Jetzt ist jedoch der dritte Abstieg seit 2018 Realität.
Der 2023 initiierte Neuaufbau unter Gsödl wird von einem weiteren Tiefpunkt unterbrochen. „Für den Verein tut es mir extrem weh, ich übernehme auch die Verantwortung dafür“, betont Sepp Gsödl. Im gleichen Atemzug deutet der 59-Jährige an, dass er das Projekt am Oberfeld nicht als gescheitert sieht: „In meinen Augen ist der Weg, den wir eingeschlagen haben, nach wie vor richtig“, erklärt der erfahrene Trainer. Zumal die Zukunft sozusagen geregelt ist und kein weiterer radikaler Bruch bevorsteht: Die Mannschaft wird zusammenbleiben und kann in dieser Besetzung noch lange bestehen. Das ist es auch, was Sepp Gsödl Mut macht. Die Spieler müssten jetzt Energie ziehen aus diesem schmerzhaften Abstieg, das nächste Ziel ist definiert: Der sofortige Wiederaufstieg. Auch Gsödl will den Blick schnell nach vorne richten. Am Donnerstag fiel ihm das noch schwer: „Ich bin jetzt insgesamt das achte Jahre Trainer in Freyung und habe immer alles gegeben, darum schmerzt dieser Abstieg extrem“, so Gsödl, der nach nun 25 Saisonspielen mit vielen knappen, unglücklichen Niederlagen als Fazit festhält: „Ich finde, die Burschen haben diesen Abstieg nicht verdient, aber es hilft jetzt nicht.“