Das neue Schmuckstück des TV Freyung

Geschrieben von Super User
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Fröhliche Einweihungsfeier für die Frey-Arena − Euregio-Fußball-Jugendturnier

Der Sport, das Spiel und die Geselligkeit standen im Mittelpunkt bei der Einweihung der „Frey-Arena“. Die neue Kunstrasen-Sportanlage mit Asphaltstockbahn des TV Freyung erhielt am Wochenende den kirchlichen Segen und wurde im Beisein zahlreicher Gäste aus Politik und Sport offiziell ihrer Bestimmung übergeben.

Die „Frey-Arena“ hat ihre Bewährungsprobe mit Bravour bestanden. Drei Tage lang war der Kunstrasen von Fußballerinnen und Fußballern aller Jahrgänge fast ständig belegt. Auf den vier Asphaltbahnen testeten die Eisstockschützen mit ihren Sportkameraden den neuen Belag.

Die Mühen haben sich gelohnt“, ist Stadtpfarrer Josef Wagmann überzeugt − und „was das Finanzielle anbelangt, sollte „man auch Gottvertrauen haben“. „Mit Gott läuft es besser“, erinnerte er bei der Segnung. Denn schon Paulus sagte: „Wisst ihr nicht, dass alle laufen, aber nur einer den Siegespreis gewinnen kann“.

„Das alles war nur möglich, weil viele zusammen- und mitgeholfen haben“, lobte TV-Vorsitzender Karl Grünzinger. Entstanden ist eine Anlage, „die ihresgleichen sucht“, meinte er stolz bei der Begrüßung. Sein Dank galt den vielen Helfern, dem Stadtrat und Kreistag, dem Architekturbüro Wolf, den Finanzinstituten und dem BLSV. „Sie alle haben maßgeblich dazu beigetragen, dass wir heute diese Anlage übergeben können“. Besonders hob er die Mitglieder des Fördervereins Frey-Arena hervor. Dank der Gebefreudigkeit von Werbegemeinschaft, Geschäftswelt, Mitgliedern und Bürgern sammelten Josef Übelacker und seine Mitstreiter in nur zwei Jahren über 100 000 Euro an Spendengeldern.

„Ich hoffe, dass dieses Beispiel Schule macht“, so Bürgermeister Dr. Olaf Heinrich, „denn dann können wir in Freyung noch vieles gemeinsam schaffen“. Seit dem Jahr 2008 beschäftigte sich der Stadtrat mit dem Problem. Man wollte die Erweiterung der Wolfsteiner Werkstätten in der Au, musste aber gleichzeitig einen neuen Platz für die Fußballer suchen. Das gestaltete sich schwierig. Erst durch das Entgegenkommen dreier Grundstücksbesitzer konnte das Vorhaben verwirklicht werden.

„Als altem Fußballer schlägt mit das Herz höher“, bekannte stellv. Landrat Helmut Beringer, „da möchte man selber noch einmal auflaufen“. In seiner Jugend war es etwas Besonderes, wenn man auf Rasen spielen konnte, erinnerte sich MdL Alexander Muthmann. Von so einem Platz konnte man nur träumen. Um so eine Anlage zu verwirklichen, „müssen sich viele engagieren“. Er wies darauf hin, dass auch der Freistaat etwa 100 000 Euro beisteuert. „Allerdings wird sich die Auszahlung noch einige Jahre hinaus zögern“, gab er zu. „Doch in Wahljahren geht so etwa ja meistens schneller“, machte Muthmann den Sportlern Hoffnung.
„Ich bin da guter Dinge“, so BLSV-Kreisvorsitzender Heinrich Lenz, der sich wünschte, „dass von dieser Anlage ein Motivationsschub für alle Jugendlichen ausgeht“.

Die Einweihung einer Sportstätte ist für jeden Verein ein Höhepunkt, sagte BLSV-Bezirksvorsitzender Klaus Jacke. Und zu jenen, die sich dafür engagiert haben: „Hut ab, es hat sich gelohnt“.

Dann übernahm „König Fußball“ das Kommando. Angefeuert von ihren Mamas und Papas testeten zuerst die jüngsten Kicker den neuen Platz. Im Anschluss kam es zum Vergleich zwischen den AH-Teams von Freyung und Schönberg. Vor 50 Jahren bei Gründung der AH-Freyung waren die Gäste der erste Gegner der Fuchs-Elf und gewannen. Zum Jubiläum drehten die Kreisstädter den Spieß um. Sie siegten mit 5:3.

Auf Initiative von Heinrich Schmidhuber, Ehrenpräsident des Bayerischen Fußballverbandes und beratendes Mitglied der Drei-Länder-Gesellschaft, trafen am Samstag beim Euregio-Fußball-Jugendturnier die A-Jugendlichen aus Freyung, Waldkirchen, Esternberg (Oberösterreich) sowie Ceske Budejovice und Sezimovo Usti (Südböhmen) aufeinander. Die Schirmherrschaft hatte PNP-Chefredakteur Ernst Fuchs inne. Er erinnerte an die Gründung der Drei-Länder-Gesellschaft im Jahr 1996. „Sie hat es sich zur Aufgabe gemacht, die Vision für ein gemeinsames Europa zu entwickeln und umzusetzen“. Ein Ansprechpartner ist dabei die Jugend, denn „sie geht unbelastet aufeinander zu“.

Entsprechend fair verliefen die Begegnungen. Am Ende setzte sich mit dem südböhmischen Verein FK Spartak MAS Sezimovo Usti die spielstärkste Elf durch.

Im Anschluss setzte sich Oberligist Freyung gegen eine Landkreisauswahl mit 5:4 durch (siehe Heimatsport). Am Sonntag folgten die Turniere der C-, D-, E-Jugendlichen und der Mädchenteams. Vor dem Ausklang der Festlichkeiten empfing die Zweite des TV die Gäste aus Bischofsreut zum sportlichen Vergleich.

An der Stirnseite der Frey-Arena haben die TV-Eisstockschützen ihr neues Heim bezogen. Das Auftaktturnier gewann die Mannschaft des SV Röhrnbach (siehe Heimatsport). „Am Anfang waren wir skeptisch ob alles klappt, doch jetzt sind wir sehr zufrieden“, bekannte Spartenleiter Georg Stephan. Stolz verweist er darauf, dass das schmucke Haus in Eigenregie erstellt wurde. Jeder der 17 Aktiven hat dazu beigetragen. „Dem Verein sind keine Arbeitskosten, nur Materialkosten entstanden“. Die Asphaltbahnen werden von allen gelobt. Eines liegt Stefan jedoch im Magen. Die Stockschützen brauchen dringend Nachwuchs. Nur zwei der Aktiven sind unter 50 Jahre.

Das Fazit nach den dreitägigen Feierlichkeiten fiel einmütig aus. „Super, ein Traum. Bei dem Anblick schlägt das Herz eines Sportlers höher.“ Alle waren begeistert von der „Frey-Arena“, dem neuen Schmuckstück des Sportvereins.